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Forschung und Praxis an der BA Rhein-Main

30.09.2019
Forschung und Praxis an der BA Rhein-Main

Herr Anastasios Demertzidis vertritt seit Mai 2017 das Fachgebiet der Volkswirtschaftslehre an der Berufsakademie. Hier liest er mit großem Erfolg die Veranstaltungen VWL 1- Mikroökonomik, VWL II- Makroökonomik und die Geldtheorie.

Herr Demertzidis forscht im Rahmen seiner Promotion an der Universität Kassel im Bereich der Interbankenkreditmärkte im Hochfrequenzbereich. Dabei schaut er sich genauer die Veränderungen von verschiedenen Variablen im Laufe des Tages in unterschiedlichen Marktzuständen an.

Sein zweites Arbeitspapier, welches er gemeinsam mit Herrn Dr. Vahidin Jeleskovic verfasst hat, wurde dabei dieses Jahr für zahlreiche international anerkannte Konferenzen angenommen.

In dem Arbeitspapier werden drei verschiedene Modelle verglichen, nämlich das Nelson-Siegel-Modell, das Svensson-Modell und das Diebold-Li-Modell, um eine Intraday-Zinskurve (also einer Kurve die den Zinsverlauf im Tag) auf dem italienischen Interbanken-Kreditmarkt e-MID zu schätzen. Anhand einer Stichprobe, die sich von Oktober 2005 bis März 2010 erstreckt, ist der erste wichtige Befund, dass alle drei Modelle für die Schätzung einer Intraday-Zinsstrukturkurve sehr gut geeignet sind und im Vergleich zu ähnlichen Arbeiten mit e-MID überlegene empirische Ergebnisse liefern. Die zweite wichtige Erkenntnis ist, dass das Svensson-Modell auf der Grundlage unterschiedlicher In-Sample-Statistiken die beiden anderen Modelle vor, während und nach der Finanzkrise von 2007 dominiert. Darüber hinaus scheint das Nelson-Siegel-Modell das Diebold-Li-Modell zu dominieren Diese Unterschiede in der Anpassungsgüte zwischen diesen beiden Modellen sind jedoch nicht statistisch signifikant. Was in diesem Gebiet noch hervorzuheben ist, dass Demertzidis und Jeleskovic in 2016 dabei die ersten waren die eine solche Zinskurve nichtlinear modelliert haben. Das gesamte Arbeitspapier kann unter der Diskussionspapierreihe MAGKS mit der Nr. 39-2018 gelesen werden.

Die erste Konferenz war dabei die ICMAIF 2019 (International Conference in Macroeconomic Analysis and international Finance). Diese fand vom 30.5- 01.06 in Rethymnon, an der Universität Kreta, in Griechenland statt und gilt als eine sehr renommierte Konferenz im Bereich internationale Makroökonomik und international Finance. Dieses Jahr wurde die Keynote von Lars Peter Hansen gehalten, der den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften im Jahr 2013 gewonnen hat. An dieser Konferenz nahmen weiterhin Forscher von renommierten Universitäten und Forschungseinrichtungen teil. Neben diesen, waren auch verschiedene Zentralbanken, wie die EZB, die FED, die Bundesbank und die Bank of England vertreten.

Die INFINITI Conference in international Finance führte Herrn Demertzidis nach Glasgow.  Diese fand vom 09.06- 11.06 an der Adam Smith Business School statt. Sie gilt als die beste, kleine, Konferenz weltweit im Bereich international Finance. Auch an dieser Konferenz nahmen zahlreiche renommierte Wissenschaftler, insbesondere aus dem Bereich Finance, teil. (https://infiniticonference.com/)

Im September dieses Jahres wird Herr Demertzidis weiterhin einen Vortrag auf der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik (German Economic Association) in Leipzig halten. Diese Konferenz gilt als wichtigste Tagung für Wirtschaftswissenschaftler im deutschsprachigen Raum. Zahlreiche wichtige Persönlichkeiten aus Forschung und Praxis stellen dort die Ergebnisse ihrer Forschung vor. (https://www.socialpolitik.de/De/jahrestagung-2019)

Der Beitrag wurde auch für die Konferenz der European Economics and Finance Association in Genua dieses Jahr angenommen. Aufgrund von zeitlichen Aspekten war es jedoch nicht möglich das Papier dort vorzustellen. (http://www.eefs-eu.org/)

 

Wir wünschen Herrn Demertzidis im Rahmen seiner Forschungsarbeit viel Erfolg und freuen uns, ihn als ausgewiesenen Fachmann zu unserem Dozententeam zählen zu dürfen.